Informationen zu Nagema
NAGEMA
auch Nagema) war von 1948 bis 1990 das Akronym für einen Zusammenschluss von Maschinenbau-Unternehmen mit Hauptsitz in Dresden. Die Abkürzung steht für Nahrungs- (Na) und Genussmittel (ge) Maschinenbau (ma).
Das Kombinat beschäftigte am 31. Dezember 1989 etwa 21.000 Mitarbeiter, erzeugte eine Warenproduktion zu DDR-Inlandspreisen von 1,5 Milliarden Mark, (ohne Warenproduktion des Industrieanlagenbaues) einen Export nach dem sozialistischen Wirtschaftsgebiet von 953 Mio. Valutamark, nach dem kapitalistischen Wirtschaftsgebiet 57 Mio Valuta-Gegenwert, VGW (gemindert durch Rückzahlungen und Valuta-Abtretungen). Der Bilanzgewinn per 31. Dezember 1989 betrug 642 Millionen Mark (Betriebsergebnis) und die Bilanzsumme 3,9 Milliarden Mark, jeweils Mark der DDR.[1] Gründung
Die Firma wurde abgeleitet vom Rechtsnachfolger der früheren Gäbel Maschinen-Fabrik Dresden-Mockritz, er wurde als Firma und Verbandszeichen eingetragen. Der Wirtschaftsverband gründete sich mit der Hauptverwaltung des Ministeriums für die sächsischen Betriebe des Zweiges und konstituierte sich als VVB Nagema, als zonale Organisation 1948 mit Eintrag in das HR Dresden. Umstrukturierungen
1970 erfolgte in der DDR die Umbildung der VVB Nagema zum Kombinat Nagema mit erheblichem Substanzverlust und Abgabe von Betrieben an die Kombinate Fortschritt Landmaschinen in Neustadt und Impulsa Elsterwerda. 1976 erfolgte die Eingliederung des Kombinates Ascobloc in das Kombinat Nagema (Gastrotechnik und Fleischereimaschinen), 1984 die Wiedereingliederung der Betriebe des Mühlenbaus, Milchverarbeitung und Bäckereimaschinenbaus vom Kombinat Fortschritt. Kombinatsdirektor war seit 1970 Rolf Grupe, seit 1984 Generaldirektor, später vorläufiger Vorstandsvorsitzender bis 1991.
In diesem Zeitraum entstanden mehrere Werksneubauten: Verpackungsmaschinenbau Dresden-Reick, Nahrungsgütermaschinenbau Neubrandenburg, Gießerei Spremberg, außerdem folgende Teil-Neubauten: Kyffhäuserhütte Artern, Mafa Heidenau, MTW Kamenz u. a.
Quelle: Wikipedia
Kleine NAGEMA-Geschichte
Die sächsische Industriegeschichte reicht weit zurück. Auch die Vorgängerfirmen des Kombinates NAGEMA wurden bereits Ende des neunzehnten Jahrhunderts gegründet. So entstehen 1871 der Mühlenbaubetrieb Grosse in Lohmen, 1888 die Maschinenfabrik Richard Gäbel in Dresden Mockritz und 1898 die UNIVERSELLE Zigarettenmaschinenfabrik J. C. Müller in Dresden (Zwickauer Straße). Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts folgen weitere drei NAGEMA-Vorgängerfirmen: 1918 die Spezialmaschinen- und Wachspapierfabrik Otto Hänsel in Freital, 1919 die Spezialmaschinenfabrik Max Lösch und 1924 die Spezialmaschinenfabrik Ernst Bernstein.
Nach dem zweiten Weltkrieg entstehen aus diesen Firmen volkseigene Betriebe (VEB). 1947 wird das Kürzel NAGEMA erstmals verwendet. Die Maschinenfabrik Richard Gäbel firmiert zunächst als VEB NAGEMA Spezialmaschinen Dresden, später als VEB MANAG Werk Dresden. 1948 wird die VVB NAGEMA gegründet. Die Vereinigung Volkseigener Betriebe (VVB) umfasst zu dieser Zeit den VEB Schokopack (früher Spezialmaschinenfabrik Max Lösch), den VEB Tabakuni (früher UNIVERSELLE Zigarettenmaschinenfabrik) und den VEB Manag.
1962 entsteht nach diversen Zusammenschlüssen der VEB Schokopack Dresden mit Hauptsitz Breitscheidstraße 46/56 in Dresden.
Zum Jahreswechsel 1969/1970 wird die VVB NAGEMA aufgelöst und das Kombinat NAGEMA gegründet. Sitz und Stammbetrieb ist der VEB Schokopack Dresden, die 1972 mit dem VEB Tabakuni verschmilzt. Es entsteht der VEB Verpackungsmaschinenbau Dresden, Stammbetrieb des VEB Kombinat NAGEMA. Das ebenfalls 1970 gebildete Kombinat ascobloc, geht 1976 im Kombinat NAGEMA auf. Im Sommer 1984 schliessen sich NAGEMA-Kombinats- und Verpackungsmaschinenbau-Stammbetriebsleitung zusammen. Gleichzeitig kommen wichtige neue Betriebe hinzu. In NAGEMA-Betriebe arbeiten jetzt rund 21.000 Beschäftigte.
NAGEMA avanciert Mitte der achtziger Jahre zu einem der aussenwirtschaftlich rentabelsten DDR-Betriebe. Mit einer Aussenhandelsrentabilität gegenüber Betriebspreis von 1,83 steht das Kombinat ganz vorn.
Zum Jahreswechsel 1989/1990 sind für das Kombinat NAGEMA strukturelle Veränderungen vorgesehen, die durch die Wende-Wirren nicht wirksam werden. Der VEB Verpackungsmaschinenbau Dresden ist seit 1. Januar 1990 nicht mehr Stammbetrieb.
Im Juni 1990 spalten sich zunächst 15 Betriebe vom Kombinat NAGEMA ab, dieses wird rückwirkend zum 1. April 1990 zur NAGEMA Aktiengesellschaft Dresden. Sechszehn Tochtergesellschaften gehören der NAGEMA AG an. 1991 wird die NAGEMA Handelsgesellschaft mbH gegründet, 1993 die NAGEMA Immobilien GmbH Dresden. 1996 firmiert die NAGEMA Aktiengesellschaft in AMEGAN Vermögens- und Verwaltungs- Aktiengesellschaft um. AMEGAN geht 1997 an die Robotron Büromaschinenwerk AG Sömmerda.
Am 1. November 1997 kauft die Wilfried Euler Beteiligungsgesellschaft mbH Berlin die NAGEMA Immobilien GmbH.
Quelle: www.kombinat-nagema.de
BKM Firmenblatt: Bearbeitungsstand: 20.07.2015 VEB Brauerei- und Kellereimaschinen Magdeburg (BKM) (VEB Kombinat NAGEMA)
Firmendaten: Gründung - Ende: nach 1945 - um 1990 Gründer: ? (* ????, † ????) Standort(e): Fichtestraße 29a Produkt(e): Ausrüstungen für die Getränkeindustrie, Getränkemaschinen, Flaschenfüllmaschinen bis hin zu Getränkeabfüllmaschinen. Bemerkungen:
Firmenchronik: Jahr: Ereignis: nach 1945 Gründung. Als Nachfolger von "R. A. Knöllner, Brauerei- und Kellerei-Maschinen-Fabrik", Magdeburg (Neustadt)? ???? ... [?] 1970er BKM wird in das neu gegründete Kombinat NAGEMA (NAhrungs- und GEnussmittel-MAschinenbau) integriert. [3] ???? ... [?] 1990 Nach der Deutschen Einheit: Das Kombinat NAGEMA zerfällt. Gründung der BKM Brauerei- und Kellereimaschinen Magdeburg GmbH, Sudenburger Wuhne 48A. [3]
Handelsname: Rust. Handelsregister: HRB109468. Anzahl Mitarbeiter: 20 - 49. [1]
Hersteller von Ausrüstungen für die Getränkeindustrie, Getränkemaschinen, Flaschenfüllmaschinen bis hin zu Getränkeabfüllmaschinen. [2] 2006 Umbenennung der "BKM GmbH" in "Filltec GmbH", Produktion und Service von Füllmaschinen für die Getränkeindustrie. (Eintrag ins Handelsregister) [3] 2009 Verlegung nach Waren (Müritz). [5]
FILLTEC GmbH, Siegfried-Marcus-Str. 37, D-17192 Waren (Müritz). "Die FILLTEC GmbH wurde aus der BKM Brauerei- und Kellereimaschinen Magdeburg GmbH heraus gegründet. Der Schwerpunkt der FILLTEC liegt in der Produktion und Weiterentwicklung und dem Service von Füllmaschinen für die Getränkeindustrie. Ein Schwerpunkt ist auch der Service und die Ersatzteilversorgung der von der ehemaligen NAGEMA bzw. BKM Magdeburg hergestellten Füllmaschinen und Getränkeanlagen. Die FILLTEC GmbH projektiert und realisiert Maschinen und Komplett-Anlagen für die Getränkeindustrie." [4] 2010 Auflösung des Gesellschaftervertrages (und damit der Firma). Wahrscheinlich zusammengelegt mit dem Schwesterbetrieb Matec GmbH (Waren), der 1990 ebenfalls aus dem Kombinat NAGEMA hervorging. Stand 2015: MATEC Engineering UG- August-Bebel-Str. 39 - D-17213 Malchow (Müritz) [5] 2014 17. Dezember: Löschung der "Filltec GmbH" von Amts wegen aus dem Handelsregister, wegen "Vermögenslosigkeit". [5]
Prospekt >1948 / <1970